Die Story vom Ruby Jane Pullover

Oder: Wie verprelle ich am besten meine Kunden…

Am 23.01. hat sich meine Freundin bei Ruby Jane in der Osterstraße einen neuen Pullover gekauft. Dunkelblau, weißes Ankermotiv auf der Vorderseite, dünner Webstoff, sieht toll aus.

Beim ersten Tragen dann die Ernüchterung: Am Ärmel bildet sich aufgrund eines Materialfehlers ein kleines Loch. Echt unschön.
Und dass, wo sie noch vor dem Kauf die Verkäuferin fragte, ob der dünne Stoff denn auch eine gute Qualität hätte. Was bejat wurde, sie brauche sich keine Sorgen bezüglich des Materials zu machen.

Dann sowas. Naja, ärgerlich, wieder hinbringen, umtauschen, fertig.
Dachte ich, nicht aber bei Ruby Jane.

Hier scheint das Abwimmeln von Reklamationen Methode zu haben:
Die erste Verkäuferin in der Filiale Osterstraße wies darauf hin, dass das Teil bereits getragen wurde und damit jegliche Gewährleistung erloschen sei. Darüber hinaus könne sie auch gar nichts dazu sagen oder entscheiden, ich solle auf ihre Kollegin warten, die kennt sich besser damit aus. Eine Stunde später war die Kollegin aus der Spätschicht dann auch da. Die Aussagen blieben aber gleich. Sie könne nichts entscheiden, ich müsse mich da mit der Inhaberin Frau Zenner einigen. Diese ist aber noch mindestens bis Mitte März im Urlaub.

Da ich das nicht auf mir sitzen lassen wollte, bin ich – noch immer mit dem Ziel des Umtauschs – zur Hauptfiliale von Ruby Jane am Tibarg gefahren. Eigentlich wollte ich mich zur erkundigen, was man in der Sache nun gedenkt zu tun. Allerdings war ich baff ob der Tatsache, dass Frau Zenner persönlich im Laden stand und mir bereits berichtete, dass eine Kollegin aus der Osterstraße angerufen hätte und ein Umtausch ausgeschlossen sei. Vielmehr noch wurde das mutwillige Beschädigen des Teils durch Frau Zenner behauptet, das war echt der Gipfel. Warum sollte ich ein Loch darein schneiden und den gleichen Pullover nochmal in heil wollen? Unlogisch.

Egal, es ändert nichts an der Tatsache, dass es eine Unverschämtheit ist, wie dieser Laden mit seinen Kunden und deren Sorgen mit den dort erworbenen Produkten umgeht. Vielmehr noch wird man selber der Lüge bezichtigt. Ich habe inzwischen den Großhändler der Kette kontaktiert um mich sowohl über das fehlerhafte Produkt, als auch über den Einzelhändler zu beschweren.

Meine Freundin ist derart genervt von dem Vorgang, dass der erste Einkauf bei Ruby Jane (Zitat: „Die haben immer so schöne Sachen, da wollte ich mir auch mal was hübsches kaufen“) auch der letzte bleiben wird.

Da soll sich noch mal jemand beschweren, wir Konsumenten machen den Einzelhandel arm, weil wir nur noch möglichst billig in den Filialen der großen Ketten kaufen oder im Internet bestellen. Nein, nicht billig einkaufen ist das Stichwort, um den Service am Kunden geht es. Egal ob bei Karstadt, Golfhouse oder Zalando: Wenn ein Produkt augenscheinlich fehlerhaft ist und es sich um keine Abnutzung durch das Tragen (abgelaufene Sohle bei Schuhen oder durchgescheuerte Ellenbogen beim Pulli handelt) wird anstandslos Ersatz geliefert. Wenn ein Laden aber meint, seiner Gewährleistungspflicht nicht nachkommen zu müssen und auf diese Weise die Kunden verprellt, dann ist dem Handel echt nicht mehr zu helfen…

Ich bin gespannt wie es weiter geht.
Noch liegt das kaputte Teil neben mir und wartet auf weitere Anweisungen…
tbc

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